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European School Education Platform
Practice article

Europäischer Preis für innovativen Unterricht – Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Der Europäische Preis für innovativen Unterricht (engl. EITA) wurde 2021 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um die Erfolge von Lehrkräften und Schulen zu würdigen.
teacher and students in science class
European Commission

Der jährlich vergebene Preis zeichnet hervorragende Unterrichtsmethoden im Rahmen des Programms Erasmus+ aus. Dabei gibt es vier Kategorien von Projekten: frühkindliche Erziehung und Betreuung, Sekundarbildung und berufliche Bildung.

 

Die Siegerprojekte werden von den Nationalen Agenturen für Erasmus+ ausgewählt. Dieses Jahr waren es über die vier Kategorien verteilt 98 Projekte. Die Preisverleihung findet am 25. Oktober statt.

 

Der diesjährige Themenschwerpunkt ist „Zusammen lernen und Kreativität und Nachhaltigkeit fördern“ und steht damit im Bezug zur Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ der Kommission, welches dazu einlädt, Lebensräume im Sinne von Kreativität, Inklusion und Nachhaltigkeit neuzugestalten. Die in der Folge vorgestellten Siegerprojekte behandeln jeweils eines dieser drei Themenbereiche.

 

Kreativität

 

Das Projekt „Everyday Creativity“ (Kreativität im Alltag) der Fundatiu Centrul Educational Spektrum in Rumänien nutzte finnische Bildungsmodelle, um in den Teilnehmerländern kreative, innovative Unterrichtsmethoden zu fördern. Nach einer Schulung vor Ort in Finnland wurden die Klassenzimmer in angenehme, benutzerfreundliche Lernumgebungen verwandelt. Die Lehrkräfte nutzten interdisziplinäre Ansätze, um die Kreativität anzuregen und bewährte Praktiken auszutauschen. Zudem wurde ein Handbuch für Lehrkräfte erarbeitet, dass Ressourcen wie Lernmaterialien und Instrumente zur Selbstbewertung enthält.

 

Das Projekt „Young Talents“ (Junge Talente) brachte Berufsschülerinnen und -schüler der Fachrichtungen Betriebswirtschaft, Kunsthandwerk und Innenarchitektur zusammen, um neue multikulturelle Marken zu schaffen. Die Schülerinnen und Schüler aus Finnland, Spanien und den Niederlanden wurden bei der Umsetzung ihrer Projekte von Lehrkräften und Unternehmen unterstützt und nutzten einen sektorübergreifenden Ansatz. In gemischten Gruppen gründeten sie sechs Unternehmen, entwickelten Marken und verkauften Produkte im Einzelhandel und online.

 

Inklusion

 

Das Vorhaben „Bridge of Encounter and Understanding“ (Brücke der Begegnung und des Verstehens) entstand als Zusammenarbeit zwischen benachteiligten Jugendlichen aus zwei Partnerschulen in Deutschland und Spanien. Ziel war es, Berufsschülerinnen und -schüler mit Lernschwierigkeiten in ein praktisches Projekt einzubinden: Sie sollten ein Monument erschaffen, dass die enge Partnerschaft der beiden Schulen verdeutlicht. Dieses Projekt verbesserte die Beschäftigungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und stärkte ihre technischen Fähigkeiten sowie interkulturellen Kompetenzen. Die Lehrkräfte arbeiteten grenzübergreifend zusammen, um einen integrierten interdisziplinären Ansatz, der Mathematik, Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Kunst, Sprachen und Geschichte verbindet, bei dem Projekt umzusetzen.

 

Das Projekt „FARMID“ hatte das Ziel, Wissen und Leitlinien zur Beschäftigung von Menschen mit leichter geistiger Behinderung zu verbreiten. Dies geschah in landwirtschaftlichen Betrieben in Slowenien und den Partnerländern Österreich, Italien, Belgien und Spanien. Menschen mit leichter geistiger Behinderung sind oft benachteiligt, da sie ein niedrigeres Bildungsniveau erreichen, was sich negativ auf ihre Beschäftigungsfähigkeit auswirkt. FARMID fördert soziale Inklusion und zeigt, wie gut sich Bauernhöfe als Arbeitsplatz für diese Menschen eignen. Das Projekt half mehreren Menschen mit leichter geistiger Behinderung, in der Landwirtschaft Arbeit zu finden. Darüber hinaus wurde ein Schulungsprogramm entwickelt, um Landwirtinnen und Landwirten die nötigen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen für die Anstellung von Menschen mit leichter geistiger

 

Nachhaltigkeit

 

Bei „Hob’s Adventure“ (Hobs Abenteuer) handelt es sich um ein praxisbezogenes Projekt zur Artenvielfalt, das Lehrkräfte und Fachleute in Estland, Lettland, Island und Slowenien zusammenbrachte, um innovative Unterrichtsmaterialien zum Thema Biodiversität im digitalen Zeitalter zu entwickeln. Dazu nutzten sie bewährte Praktiken und praxisbezogene, aktive Methoden und forschendes Lernen. Das Ergebnis ist ein Handbuch mit Unterrichtsplänen, Projekten und Aktivitäten für Schülerinnen und Schüler im Alter von 5-9 Jahren. Die Materialien können an verschiedene Umwelt- und Bildungskontexte angepasst werden und laden zum aktiven Lernen drinnen wie draußen ein.

 

Die Lehrkräfte an der Primarschule Sint-Paulus in Belgien wurden durch das Programm Erasmus+ dazu inspiriert, ihren Betonspielplatz in einen ans Klima angepassten Spielplatz und Freiluft-Lernraum zu verwandeln. Dazu wurden über 40 Bäume und 160 einheimische Sträucher wurden gepflanzt, Hühner und Bienen angesiedelt und ein Regenwassersammelbecken unter dem Spielplatz installiert. Das Projekt förderte das Wohlergehen der Schülerinnen und Schüler und half dabei, innovativen Unterricht zu entwickeln, da die Lehrkräfte den Freiluft-Lernraum nutzen können, um MINT-Fächer (Mathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften und Technik) und das Thema Klimawandel in den Lehrplan zu integrieren.

 

Additional information

  • Evidence:
    N/A
  • Funding source:
    Erasmus+
  • Intervention level:
    N/A
  • Intervention intensity:
    N/A
  • Participating countries:
    Belgium
    Estonia
    Finland
    Germany
    Iceland
    Latvia
    Netherlands
    Romania
    Slovenia
    Spain
  • Target audience ISCED:
    Primary education (ISCED 1)
    Lower secondary education (ISCED 2)
    Upper secondary education (ISCED 3)
    Post-secondary non-tertiary education (ISCED 4)